Geboren 1986; Studium der Kath. Theologie in München (LMU) und Paris (ICP);; 2015-17 Wiss. Mitarbeiter am Römischen Institut der Görres-Gesellschaft; 2019 Promotion (LMU); Priester der Diözese Passau.
Bischöfe und staatliche Autoritäten versuchten im vierten Jahrhundert häufig, theologische und disziplinarische Auseinandersetzungen in der Kirche mit Verbannung der Abtrünnigen und der Unruhestifter zu befrieden. Florian Schwarz analysiert die komplexe Semantik der Begriffe rund um das Thema "Exil" und zeichnet anhand juristischer, historiographischer, theologischer und weiterer Quellen der Antike die Voraussetzungen und rechtlichen Konsequenzen einer Verbannung nach. In chronologischer Ordnung behandelt er für die erste Hälfte des vierten Jahrhunderts die wesentlichen Entscheidungen und Verurteilungen, sowohl im staatlichen als auch im kirchlichen Bereich. Auf diese Weise führt er die rechts- und die kirchengeschichtliche Perspektive auf die Exile dieser Epoche zusammen und wertet die daraus erwachsenden Ergebnisse aus.