Nachdem der Jakobusbrief jahrzehntelang ein Schattendasein in der Forschung zum Neuen Testament geführt hat, ist in den vergangenen Jahren das Interesse an dieser Schrift neu erwacht. Christian Bemmerl präsentiert in seiner Studie eine immer noch ausstehende Darstellung und Diskussion der Spuren des Jakobusbriefs bis einschließlich der Zeit des Origenes.Seine eingehenden Textanalysen liefern eine Antwort auf die Frage, in welchen Texten tatsächlich die Rede von einer Rezeption des Jakobusbriefs sein kann. Damit lassen sich die historischen Kontexte und theologischen Diskurse, in welchen der Jakobusbrief eine Rolle spielte, näher beschreiben.Gerade die Erkenntnisse aus der Rezeption des Jakobusbriefes bei Origenes machen neue Aussagen über die Entstehungszusammenhänge des Textes möglich und helfen, seinen Weg zu einer kanonischen Schrift genauer als bisher zu zeichnen. So kann die Arbeit auch einen Beitrag zur viel diskutierten Frage nach der Entstehung des neutestamentlichen Kanons liefern.
Geboren 1986; 2006-12 Studium der Theologie; 2012-18 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Regensburg; 2018 Promotion; seit 2018 Berater für IT und Digitalisierung in einem Wirtschaftsunternehmen.