Nach der vom Dichter selbst autorisierten Übersetzung Sigurd Ibsens und nach Hans Egon Gerlachs freierer, mitunter auch kürzender Übertragung aus den 1960er Jahren ist die hier vorgelegte Übersetzung von Christel Hildebrandt bereits die dritte, die in der Universal-Bibliothek erscheint. Ibsen schrieb das Stück 1892, nach seiner endgültigen Rückkehr in seine norwegische Heimat. Es ist nicht nur ein Künstlerdrama - auch der Dramatiker Ibsen betrachtete sich als einen Baumeister -, sondern allgemeiner ein Stück über die Grundlagen menschlichen Handelns und die Bedingungen eines erfüllenden Lebens.
Henrik Ibsen (20.3.1828 Skien - 23.5.1906 Christiana) war ein norwegischer Dramatiker und Lyriker. Schon als Jugendlicher verfasste er seine ersten Liebesgedichte. Als Dramatiker feierte Ibsen seinen Durchbruch als Hausdichter und künstlerischer Leiter am norwegischen Nationaltheater. In dieser Zeit entstand u.a. 'Die Johannisnacht' (1853). Zu Ibsens größten Dramen, die weltweit inszeniert und adaptiert werden, gehört 'Stützen der Gesellschaft' (1877), das den Beginn einer neuen dramatischen Gattung, des naturalistischen Gesellschaftsdramas, darstellt.