Einer der einflussreichsten Klassiker der Philosophie überhaupt, ohne den die moderne Sprachphilosophie und Logik eine andere geworden wäre: Wittgenstein versucht in seiner »Abhandlung«, die »Logik unserer Sprache« aufzuklären und dadurch »dem Denken eine Grenze [zu] ziehen, oder vielmehr - nicht dem Denken, sondern dem Ausdruck der Gedanken«, denn die meisten Sätze der Philosophie seien nicht falsch, sondern unsinnig.
Der »Tractatus« liegt hier in einer kritischen Ausgabe vor, die auf der zweisprachigen Ausgabe von 1922 fußt und alle Varianten der Manuskripte, Typoskripte, Korrekturexemplare sowie der bisherigen Editionen nachweist.
Ausgehend davon bietet der zweite Teil der Ausgabe einen fortlaufenden Kommentar, der die Stringenz von Wittgensteins Argumentation detailliert nachvollzieht. So liefert der Band für jede künftige Beschäftigung mit dem »Tractatus« eine unverzichtbare Grundlage.
Ludwig Wittgenstein (1889-1951), einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Sein erstes Hauptwerk, den 'Tractatus logico-philosophicus', beendete er 1918, es erschien erstmals 1922. Sein zweites Hauptwerk, die 'Philosophischen Untersuchungen', erschien erst postum (1953).
Wolfgang Kienzler, geb. 1959, lehrt am Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.