Das Handbuch erschließt erstmals alle biographischen Phasen und sämtliche Facetten der Arbeit des gattungsübergreifend produktiven Schriftstellers, bildenden Künstlers und engagierten Zeitgenossen Günter Grass. Der jederzeit umstrittene Künstler und Zeitgenosse zählt unumstritten zu den wirkmächtigsten deutschsprachigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und er wird, zumal im Ausland, immer wieder als der wichtigste Autor der Nachkriegsliteratur in Deutschland angesehen. Bestätigt wurde seine herausragende Position im Jahr 1999 mit der Verleihung des Nobelpreises an Grass. Das Lebenswerk des deutschsprachigen Autors mit kaschubischen Wurzeln, der aus einer der infolge des Zweiten Weltkriegs für immer verlorenen, ehemals deutschen Ost-Provinzen stammt, stellt eine Art Brennspiegel dar, mit dessen Hilfe sich Deutschlands Entwicklung von den Kriegs- und Nachkriegsjahren bis hinein ins 21. Jahrhundert verfolgen, vielleicht sogar besser begreifen lässt. Das eine breite Öffentlichkeit ansprechende Handbuch möchte einen aktuellen, klar gegliederten Zugang zu diesem Lebenswerk bieten, zugleich will es neue Perspektiven auf Werk, Autor und ihre Rezeption eröffnen und jedenfalls zur lebendigen Auseinandersetzung mit dem Autor und allzeit unbequemen Zeitgenossen Grass beitragen.