Yones' Lebensbericht vermittelt Eindrücke aus einer Region, über die nicht viel bekannt ist. Er stellt durch die genaue wie unprätentiöse Schilderung verschiedener extremer Lebenssituationen aus der Sichtweise des Opfers eine unentbehrliche geschichtliche Quelle dar, besonders in Bezug auf die Judenverfolgungen und den weitgehend unerforschten Kampf der Partisanen in Ostgalizien.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Eliyahu Yones, 1915 in Wilna geboren, arbeitete bis zu seiner Auswanderung nach Israel 1950 als Redakteur in deutschen DP-Lagern. Auch in Israel übte er diesen Beruf aus. Er war mehrfach Zeuge in Kriegsverbrecherprozessen, u. a. gegen Theodor Oberländer. Mit 65 Jahren promovierte er in Geschichte mit dem Thema »Jews in Lvov During World War Two and the Holocaust 1939-1944«. Eliyahu Yones war ehrenamtlicher Mitarbeiter der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Er starb 2011.
Susanne Heim, geboren 1955, arbeitete nach dem Studium der Politischen Wissenschaften am Hamburger Institut für Sozialforschung, promovierte in Berlin zum Dr. phil. und war Leiterin des Forschungsprogramms der Max-Planck- Gesellschaft »Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus«. Seit April 2005 ist sie Projektleiterin des Editionsprojekts »Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945«.
Wolfgang Benz, 1941 in Ellwangen/Jagst geboren, Dr. phil., Historiker, war bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte und von 1990 bis 2011 Professor und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Zudem war er Herausgeber der im Fischer Taschenbuch erschienenen Buchreihe »Europäische Geschichte«.