Teil II
Mit diesem dramatischen Epos um Liebe und Schuld, Tod und Sühne ist der norwegischen Nobelpreisträgerin Sigrid Undset ein großes poetisches Zeitgemälde gelungen, das dem Leser die ganze Welt des Mittelalters im hohen Norden lebendig macht. Viele Menschen, viele Sippen tauchen auf und verschwinden wieder aus dem Umkreis der Erzählung, im Mittelpunkt aber bleibt Olav Audunssohn.
Wie schon in ihrer historischen Romantrilogie >Kristin Lavranstochter< führt die Erzählerin den Leser auch in diesem zweiteiligen Schicksalsepos zurück in Norwegens Mittelalter, in das ausgehende 13. und beginnende 14. Jahrhundert.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Sigrid Undset wurde 1882 als Tochter eines Archäologen in Kalundborg/Dänemark geboren. Ihre Jugend verlebte sie in Oslo. 1940 floh sie vor der deutschen Besetzung Norwegens über Schweden, Rußland und Japan in die USA. Nach 1945 kehrte sie in ihre Heimat zurück und starb dort 1949 in Lillehammer. Für ihre beiden großen historischen Romane >Kristin Lavranstochter< und >Olav Audunssohn< erhielt sie 1928 den Nobelpreis. Sie hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das von 1907 bis fast in ihr Todesjahr reicht.