Carl Jacob Burckhardt, geboren am 10. September 1891 in Basel, war ein Schweizer Diplomat, Essayist und Historiker und Großneffe des Kulturhistorikers Jacob Burckhardt. Als sein literarisches Hauptwerk gilt die von 1935 bis 1967 veröffentlichte dreibändige Biographie über Kardinal Richelieu. Burckhardt wurde 1937 vom Völkerbund zum Hohen Kommissar für die Freie Stadt Danzig ernannt und fungierte von 1944 bis 1948 als Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Er unterhielt zahlreiche Briefwechsel, u.a. mit Hugo von Hoffmansthal und Carl Zuckmayer und war Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1954. Am 3. März 1974 starb er in Vinzel, Kanton Waadt (Schweiz).
Neben Reden wie >Zu Goethes Gerechtigkeit<, >Friedrich Schiller< und >Thornton Wilder< enthält diese Sammlung eine Reihe von berühmt gewordenen Essays. Die souveräne Art der Betrachtung von Gestalten und Erscheinungen der Welt- und Literaturgeschichte findet in der bewundernswerten Kunst der Darstellung den ihr gemäßen Ausdruck. Ganze Epochen werden von Carl J. Burckhardt wie mit dem Silberstift nachgezogen, Persönlichkeiten verschiedenster Prägung werden gedeutet, als hätte noch nie jemand über sie geschrieben.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)