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23.09.2025 um 19:30 Uhr
Tribunal in Tokio
Die Kriegsverbrecherprozesse in Japan und die Neuordnung Asiens nach 1945
von Gary J. Bass
Übersetzung: Helmut Dierlamm, Werner Roller
Verlag: FISCHER E-Books Kontaktdaten
E-Book / EPUB
Kopierschutz: ePub mit Wasserzeichen


Speicherplatz: 12 MB
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ISBN: 978-3-10-403748-6
Erschienen am 23.04.2025
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Englisch
Umfang: 1088 Seiten

Preis: 21,99 €

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zum Hardcover 48,00 €
Klappentext
Biografische Anmerkung

»Ein atemberaubend ehrgeiziges und gut gemachtes Stück Geschichte, das nur schwer zu übertreffen ist«, schreibt History Today über Gary Bass' einzigartiges Standardwerk zum wichtigsten Kriegsverbrecherprozesses neben den Nürnberger Prozessen. Der im Westen wenig beachtete Prozess gegen 28 Mitglieder der japanischen militärischen Führung fand nach dem Zweiten Weltkrieg in Tokio statt.
Wie bei der Aushandlung der Friedensbedingungen für Deutschland ging es auch hier nicht allein um die Verfolgung und Ahndung der Kriegsverbrechen, sondern um die Aushandlung einer neuen Ordnung nach dem Krieg. In diesem Fall einer neuen Ordnung für Asien - hier wurde dessen koloniale Vergangenheit verhandelt, aber auch die Zukunft Asiens in einer Welt des Kalten Kriegs. 
Die elf Richter stammten nicht nur aus den USA, der Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, Kanada und den Niederlanden, sondern auch aus asiatisch-pazifischen Nationen: Australien, Indien, China, Neuseeland und den Philippinen. Der indische Richter Radhabinod Pal gilt heute als japanischer Nationalheld, da er die Auffassung vertrat, dass der Aufstieg des japanischen Militarismus eine gerechtfertigte Antwort auf den jahrhundertelangen Rassismus und Kolonialismus des Westens in Asien war und den Prozess als illegitim geißelte. "Nur ein verlorener Krieg ist ein Verbrechen", schrieb Pal, sprich: Hätte Japan den Krieg gewonnen, hätte dieser Prozess nicht stattgefunden.
Während des Prozesses beteuerten die Alliierten, dass die neuen Grundsätze des Völkerrechts auch für sie selbst gelten würden. Und doch ist kein hochrangiger Amerikaner jemals für die grausamen Kriege und Interventionen seines Landes in Vietnam, Kambodscha, Irak und Afghanistan vor Gericht gestellt worden. 
Bass glaubt an die Kraft des Internationalen Rechts - zeigt aber auch die Schwächen und Unstimmigkeiten auf. Seine große Gesamtdarstellung liefert eine Grundlage für aktuelle und künftige Debatten über den Umgang der Internationalen Gemeinschaft mit Kriegen, Kriegsverbrechen und Völkerrecht.
»Eine elegant geschriebene und eindringliche Darstellung eines Moments, der nicht nur die Politik der Region, sondern auch den späteren Kalten Krieg prägte.« New York Times



Gary J. Bass ist Professor für Politik und International Affairs an der Princeton University. Er ist Autor von Judgement at Tokyo und The Blood Telegram, , Freedom's Battle: The Origins of Humanitarian Intervention und Stay the Hand of Vengeance: The Politics of War Crimes Tribunals. Er war Finalist für den Pulitzer-Preis.. Als ehemaliger Reporter für The Economist hat Bass u. a. für die New York Times, den New Yorker und die Washington Post geschrieben. Er promovierte an der Harvard University und lebt in Princeton, New Jersey.
Helmut Dierlamm, geboren 1955, studierte Anglistik und Geschichte in Tübingen. Er übersetzt politische und historische Sachbücher aus dem Englischen.  Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Frank Dikötter, Mark Gevisser, David Graeber/David Wengrow, Pekka Hämäläinen, Henry Kissinger, Naomi  Klein, Julia Lovell, Barack Obama, Nancy Pelosi, Kristina Spohr, Frederick Taylor.
Werner Roller, geboren 1954, studierte Germanistik und Sport in Tübingen. Er übersetzt Sachbücher aus dem Englischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Niall Ferguson, David Graeber, Pekka Hämäläinen, Jill Lepore, Nelson Mandela, Richard Overy, Andrew Roberts, Timothy Snyder, Alan  Weisman und Muhammad Yunus.


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