Chinua Achebe wurde 1930 in Ogidi im Osten Nigerias als Sohn eines Katechisten aus dem Stamm der Igbo geboren. Er studierte am University College von Ibadan und lehrte seitdem als Professor an nigerianischen, englischen und amerikanischen Universitäten. 1958 erschien sein erster Roman »Alles zerfällt«, eines der wichtigsten Bücher des zwanzigsten Jahrhunderts. 2002 wurde Achebe für sein politisches Engagement mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt, 2007 erhielt er den Man Booker International Prize. Chinua Achebe starb 2013 in Boston.
Der letzte Roman des großen Schriftstellers Chinua Achebe
Mit >Termitenhügel in der Savanne< wendet Achebe sich der afrikanischen Gegenwart zu. In einem fiktiven Staat Westafrikas, der Nigeria nicht unähnlich ist, herrscht unter »Seiner Exzellenz« Sam eine Atmosphäre der Unterdrückung und des Misstrauens. Achebe folgt dem engsten Umfeld des Despoten und trifft in den Kern einer politischen und vor allem menschlichen Tragödie.
Im westafrikanischen Kangan herrscht nach einem Militärputsch der junge, in England ausgebildete Offizier Sam. Seine Freunde Chris Oriko, der Informationsminister der Regierung, und Ikem Osodi, Dichter und Chefredakteur der regierungskritischen National Gazette, kennen Sam aus Studienzeiten und müssen mitansehen, wie der charmante junge Mann sich zu einem machtbesessenen Despoten entwickelt. Als Ikem beginnt sich gegen ihn zu stellen, bringt er nicht nur sich selbst, sondern das ganze Land in Gefahr.
Chinua Achebe wendet sich mit seinem letzten Roman der afrikanischen Gegenwart zu und erzählt am Beispiel des fiktiven Kangan eindrücklich von der Atmosphäre eines Staates an der Schwelle zur Diktatur.
»Chinua Achebe ist ein magischer Schriftsteller - einer der größten des zwanzigsten Jahrhunderts.« Margaret Atwood