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Nicht nur den Lesern dieses Essays, sondern allgemein stellte sich zu den Schriften Thomas Manns ab dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges die große Frage: Wieso nur verfiel er, der sich bis zu diesem Zeitpunkt kaum mit Äußerungen zu politischen Fragen hervorgetan hatte, derselben Kriegsbegeisterung, der die Mehrheit der Deutschen offensichtlich verfallen war? Gab es eine gewisse Disposition, schloss er sich lediglich der Mehrheit an? Heute werden Manns Texte aus jener Zeit allgemein als temporäre Verfehlung betrachtet, als ein »Ausrutscher« des großen Schriftstellers, wenn man so will. In Briefen, zum Beispiel an seinen Bruder Heinrich, äußert sich eine aggressive Zwiegespaltenheit: Mann gesteht seine »tiefste Sympathie für dieses verhaßte, schicksals- und rätselvolle Deutschland« ein. Die >Gedanken im Kriege< verfasste er, wie die vielen aktuellen Bezüge belegen, zwischen Mitte August und Anfang Oktober 1914, veröffentlicht wurden sie im November in der Neuen Rundschau sowie im Rahmen von >Friedrich und die Koalition< (1915), dort jedoch mit Kürzungen und in abgemilderter Form.
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.