Der Band »Leiden und Größe der Meister« versammelt Thomas Manns Essays und Reden über Schriftsteller, Musiker und Künstler, deren Werk für ihn von grundlegender Bedeutung war.
Sein Leben lang hat sich Thomas Mann mit seinen großen Vorbildern auseinandergesetzt, mit Richard Wagner, Goethe, Schopenhauer, Nietzsche und vielen anderen. Das Nachdenken über die Kunst und die Rolle des Künstlers, über die Bedeutung einzelner Werke oder ganzer Lebensleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Und oft genug hat dieses Nachdenken Einfluss auf sein eigenes Schaffen ausgeübt.
Einige von Thomas Manns bedeutendsten Essays verdanken sich diesem Nachdenken, darunter »Leiden und Größe Richard Wagners«, ein Text, der zum Grundstein von Thomas Manns Emigration aus Deutschland wurde.
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.
Peter de Mendelssohn (1908-1982) wuchs als Sohn eines Goldschmieds in der Künstlersiedlung Dresden-Hellerau auf. Bereits während seiner Redakteurstätigkeit beim "Berliner Tageblatt" veröffentlichte er erste Texte. 1933 emigriert, baute sich Mendelssohn eine neue Existenz in Großbritannien auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg berichtete er von den Nürnberger Prozessen und war am Aufbau des "Berliner Tagesspiegel" und der "Welt" beteiligt. Bekannt wurde er als Thomas-Mann-Biograph und Herausgeber von dessen Tagebüchern.