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29.11.2024 um 19:30 Uhr
In der Arena der preußischen Verfassungsdebatte
Adlige Gutsbesitzer der Mark und Provinz Brandenburg 1806-1847
von Karsten Holste
Verlag: De Gruyter Akademie Forschung
Reihe: Elitenwandel in der Moderne / Elites and Modernity, 14
Reihe: ISSN Nr. 14
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-05-006067-5
Erschienen am 17.09.2013
Sprache: Deutsch
Format: 246 mm [H] x 175 mm [B] x 24 mm [T]
Gewicht: 744 Gramm
Umfang: 332 Seiten

Preis: 159,95 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

Karsten Holste, Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg.



Wie reagierten adlige Gutsbesitzer in der Mark und späteren Provinz Brandenburg auf die Verfassungsplanungen für die preußische Monarchie zu Beginn des 19. Jahrhunderts? Bislang ist die Geschichtsschreibung meist davon ausgegangen, dass sie die Pläne grundsätzlich bekämpft und vormoderne Herrschaftsstrukturen verteidigt hätten. Karsten Holstes Untersuchung verdeutlicht nun, dass ihre Politik weder von vornherein verfassungsfeindlich ausgerichtet war noch uneingeschränkt auf den Erhalt der überlieferten ständischen Ordnung zielte. Der Autor betrachtet die Auseinandersetzungen um Verfassung und politische Repräsentation als Arena, in der adlige Gutsbesitzer nicht nur mit anderen Akteuren um politische Einflussmöglichkeiten rangen, sondern zugleich versuchten, ihren Anspruch auf Anerkennung als relevante politische Kraft in neuer Form zu begründen. In ihrer Argumentation lässt sich ein tiefgreifender Bedeutungswandel von Adel, Ständen und Gutsbesitz nachweisen, der eine Grundlage dafür bildete, dass sie auch nach der preußischen Reformzeit eine besondere politische Rolle für sich beanspruchen konnten. Dass adlige Gutsbesitzer zunehmend dazu übergingen, sich als geborene Verteidiger einer partizipationsfeindlichen staatlichen Ordnung zu inszenieren, ist daher weniger ein Zeichen für ein vormodernes Politikverständnis als vielmehr für eine erfolgreiche Anpassung an die Veränderungen des politischen Diskurses und der Herrschaftspraxis.
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