Ein alternder Schriftsteller deliriert sich aus dem Pflegeheim in den Urwald - oder umgekehrt. Er schwingt sich an Luftwurzeln durch die Bäume, schreibt an einem Dschungelbuch, humpelt, auf Hemingways Jagdwaffen gestützt, über Stock und Stein, sinniert unter dem Sonnenschirm mit anderen Greisen, ver sucht, einer minderjährigen Jane die intelligible Liebe beizubringen, bevor sie sich schreiend nach Kalifornien verabschiedet...
Lage für Lage verschwimmen die Grenzen zwischen Literatur und Erinnerung, Pflege und Gefangenschaft, Herrentier und Herrenmensch, Flucht und Stillstand. Und die Lebenserzählung will einfach keinen Anfang nehmen.
Jochen Beyse lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Er hat zahlreiche Romane und Erzählungen veröffentlicht, darunter »Der Ozeanriese« und »Larries Welt«.