Bücher Wenner
Gaea Schoeters liest aus TROPHÄE
28.10.2024 um 19:30 Uhr
Paulus
Die Begründung des Universalismus
von Alain Badiou
Übersetzung: Heinz Jatho
Verlag: Diaphanes Verlag
Reihe: Franz Eberhofer Nr. 1
Reihe: TransPositionen
Hardcover
ISBN: 978-3-0358-0143-9
Erschienen am 13.07.2018
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Französisch
Format: 211 mm [H] x 136 mm [B] x 15 mm [T]
Gewicht: 192 Gramm
Umfang: 135 Seiten

Preis: 24,95 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

Alain Badiou ist Philosoph, Mathematiker, Dramatiker und Romancier. Seine politischen Aktivitäten drücken sich in der von ihm mitbegründeten 'Organisation politique' aus. Er lehrte Philosophie an der Universität Paris VIII-Vincennes, der École normale supérieure und dem Collège international de philosophie.



Der Apostel Paulus ist aktueller denn je. Einige der wichtigsten Philosophen der Gegenwart, darunter Giorgio Agamben und Slavoj Zizek, haben ihm Monographien gewidmet; Alain Badiou war der Erste, der in ihm ein Gegenmodell zum politischen und geistigen Neoliberalismus unserer Zeit entdeckt hat. Als Prototyp eines Denkens des Ereignisses stellt Paulus für Badiou einen entscheidenden Zeugen seiner Philosophie dar.


Das Ereignis, von dem Paulus erschüttert wird, ist die Kreuzigung und die Auferstehung Christi. Ausgehend von dieser kommt Paulus zu einem revolutionär neuen Konzept von Subjektivität und sozialer Gemeinschaft. Während das Individuum genau definierte Eigenschaften besitzt, die es ideologisch auf das festschreiben, was immer schon ist, zeichnet sich das neue christliche Subjekt durch seine Eigenschaftslosigkeit aus. Es hat in der Bekehrung einen Prozess der Entleerung durchgemacht und steht vor einem voraussetzungslosen neuen Anfang, ist offen für eine neue, noch nicht vorhandene Identität, und genau darin liegt für Badiou der Kern der Subjektivität: Subjekt sein bedeutet, sich von einem Ereignis erschüttern zu lassen und ihm dann die Treue zu halten.


Dies macht auch die Radikalität des paulinischen Gemeinschaftskonzepts aus: Die neue christliche Gemeinschaft beruht weder auf gemeinsamen Werten oder Regeln, noch auf gemeinsamer Abstammung, sondern allein auf dem Bekenntnis zum ursprünglichen Christusereignis. Paulus wendet sich damit gegen die Ausschließungsmechanismen der griechischen Polis und des jüdischen Gottesstaates und wird für Badiou zum Begründer des Universalismus.


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