Bücher Wenner
Gaea Schoeters liest aus TROPHÄE
28.10.2024 um 19:30 Uhr
Anti-Anti-Semitismus
Eine philosophische Kritik
von Elad Lapidot
Übersetzung: Jan Eike Dunkhase
[Originaltitel: Anti-anti-anti-Semitism]
Verlag: Matthes & Seitz Verlag
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-95757-945-4
Erschienen am 01.07.2021
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Englisch
Format: 218 mm [H] x 137 mm [B] x 39 mm [T]
Gewicht: 546 Gramm
Umfang: 399 Seiten

Preis: 28,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Eine grundlegende Kritik der herrschenden politischphilosophischen Deutungen des Antisemitismus und zugleich ein neuer Erklärungsansatz, der die Beziehung zwischen Wissenschaft, Religion und Race im modernen Denken auslotet.

Die meisten Analysen des Antisemitismus orientieren sich nach wie vor an den klassischen, in Reaktion auf den Holocaust entstandenen Theorien und teilen deren Grundstrategie, die - so die These - darin besteht, die Judenfrage zu überwinden, indem sie das Judentum als Denktradition aus der intellektuellen Debatte ausschließen. Elad Lapidot problematisiert diese politische Epistemologie anhand einer kritischen Relektüre der Antisemitismus- Analysen von Horkheimer und Adorno, Arendt, Sartre, Badiou und Nancy. Er arbeitet heraus, wie hier nicht nur das Denken gegen Juden zum Skandal wird, sondern jegliches Denken über das Judentum als philosophische und politische Herausforderung der Moderne. Indem der Anti-Anti- Semitismus jüdisches Denken in seinem Anderssein zum Verschwinden bringt, nähert er sich dem von ihm bekämpften Antisemitismus an. Dessen moderner Ausformung geht Lapidot im zweiten Teil seiner Studie nach. Seine Analysen einschlägiger Diskurse von Renan bis Hitler machen dabei nicht nur die tiefe Verwurzelung des Antisemitismus im westlichen Denken, sondern auch dessen Nähe zum antimuslimischen Rassismus deutlich.



Elad Lapidot, geboren 1976 in Jerusalem, ist Privatdozent für Religionsphilosophie und Jüdische Studien an der Universität Bern und unterrichtet regelmäßig auch an der Humboldt Universität Berlin. Er forscht zur politischen Epistemologie in zeitgenössischer Philosophie und in der talmudischen Denktradition. Zuletzt gab er zusammen mit Micha Brumlik
Heidegger and Jewish Thought. Difficult Others
heraus und besorgte die Erstübersetzung von Hegels
Phänomenologie des Geistes
ins Hebräische.

Jan Eike Dunkhase, 1973 in München geboren, ist Historiker und forscht zur neueren Ideen- und Kulturgeschichte. Zuletzt erschienen seine Edition des Briefwechsels von Reinhart Koselleck und Carl Schmitt und seine Geschichte des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Er lebt in Berlin.