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Olga Grjasnowa liest aus "JULI, AUGUST, SEPTEMBER
04.02.2025 um 19:30 Uhr
Das Frauenbild in Gérard de Nervals 'Voyage en Orient' und Suzanne de Voilquins 'Souvenirs d'une fille du peuple ou la Saint-Simonienne en Egypte 1834-1836'
von Susanne Held
Verlag: GRIN Verlag
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ISBN: 978-3-640-55822-3
Auflage: 1. Auflage
Erschienen am 08.03.2010
Sprache: Deutsch
Umfang: 15 Seiten

Preis: 13,99 €

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zum Hardcover 15,95 €
Klappentext

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Interkulturelle Europa- und Amerikastudien), Veranstaltung: Der Epochenumbruch und seine Folgen für das kulturelle Feld Frankreichs (1789- 1848), Sprache: Deutsch, Abstract: «L' Orient ne doute jamais de rien; tout y est possible» (Nerval 1984: 445). Dieses Zitat aus Gérard
de Nervals Voyage en Orient spiegelt das mystifizierte Bild des Orients wieder, das im 19.
Jahrhundert in Europa vorherrschte. In der Reiseliteratur, die damals zu einem beliebten Genre
avancierte, zeugen zahlreiche Berichte von einer regelrechten "Orientalomanie" (vgl. Ueckmann
2001: 52; 104). Vor Nerval schrieben bereits de Lamartine und Chateaubriand einen Voyage en
Orient, weitere gleichnamige Werke von Flaubert und anderen sollten folgen. Im Gegensatz zu
diesen kanonisierten Werken, fanden die Reiseberichte von Schriftstellerinnen wesentlich weniger
Beachtung in der Öffentlichkeit.
Reiseberichte bieten einen interessanten Ansatzpunkt, um die Wahrnehmung einer fremden
Kultur zu analysieren, aber auch um sich mit der unfreiwilligen kulturellen Selbstdarstellung der
Kultur des Autors auseinanderzusetzen, die unweigerlich in jedem Reisebericht impliziert ist (vgl.
Ueckmann 2001: 51).
In dieser Arbeit soll das Frauenbild in Gérard de Nervals Voyage en Orient (erschienen 1851)
und Suzanne Voilquins Souvenirs d'une fille du peuple ou la Saint-simonienne en Égypte
(veröffentlicht 1865) analysiert und miteinander verglichen werden.1 Ich habe diese beiden
Reiseberichte ausgewählt, da die beiden Autoren etwa zur gleichen Zeit, in den 1830er und 1840er
Jahren, das gleiche Land, Ägypten bereisten. Aufgrund ihrer sozialen und geschlechtsspezifischen
Vorraussetzungen, sind ihre Sichtweisen jedoch unterschiedlich geprägt. Besonders interessant ist
die Analyse des Frauenbilds in den beiden Reiseberichten, da es ein Ziel sowohl Nervals als auch
Voilquins war, die Rolle und Lebensweise der Orientalinnen zu erforschen (vgl. Hout 1997: 190;
Voilquin 1978: 273). Ich gehe in der gesamten Arbeit zuerst auf Nerval ein, da sein Voyage als
kanonisiertes Werk, den typischen Kriterien des damaligen Reiseberichts entspricht.
Zum besseren Verständnis der Berichte werde ich im zweiten Kapitel zunächst auf die
Ausgangspositionen der beiden Autoren und ihrer Reisen eingehen. Dann erläutere ich im dritten
Kapitel, als Grundlage für die Analyse der Fremdbilder in beiden Werken, den
Konstruktionscharakter von Reiseberichten, anhand der Konzepte von Foucault und Said. Vor
diesem Hintergrund analysiere ich in den folgenden Kapiteln das Frauenbild in Nervals Voyage und
Voilquins Souvenirs. Ein Vergleich der beiden Frauenbilder und eine kurze Zusammenfassung
schließen die Arbeit ab.


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