Bücher Wenner
Gaea Schoeters liest aus TROPHÄE
28.10.2024 um 19:30 Uhr
Objektivität und Normativität
Die Theorie-Praxis-Debatte in der modernen deutschen und amerikanischen Soziologie
von Ulrich Beck
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Reihe: wv studium
Hardcover
ISBN: 978-3-531-22062-8
Auflage: 1974
Erschienen am 01.01.1974
Sprache: Deutsch
Format: 203 mm [H] x 127 mm [B] x 15 mm [T]
Gewicht: 283 Gramm
Umfang: 260 Seiten

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Klappentext
Inhaltsverzeichnis

In seinem Gedicht «An die Nachgeborenen» schreibt Bertolt Brecht: Was sind das fiir Zeiten, wo Ein Gesprach uber Baume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen uber so viele Untaten einschliegt! An diesen Zeilen leuchtet exemplarisch ein Problem auf, das auch rur jedes Nachdenken uber Gesellschaft, das wissenschaftliche eingeschlossen, ty­ pisch ist. Und dieses Problem ist das zentrale Thema dieses Buches. Ganz allgemein (vielleicht zugleich zu allgemein und zu spezifisch formuliert) meine ich das Problem, dag auch in der gegenwartigen gesellschaftlichen Situation sozialer und politischer Interessenkampfe die harmloseste, metho­ disch vollig einwandfreie und in der sachlichsten Sprache der Welt abgefagte Detailuntersuchung zu einem System normativer Sachaussagen wird, weil sie fur die Interessen der kampfenden Parteien unterschiedliche Konsequen­ zen hat oder ein Schweigen uber den Zustand fortgesetzten Unrechts ein­ schliegt. Es ist ein Irrtum, und zwar ein fur die gesellschaftliche Funktion der Wissenschaft im sogenannt wissenschaftlich-technischen Zeitalter verhang­ nisvoller Irrtum, anzunehmen, sachlicher Sprachgebrauch bedeute gesell­ schaftliche Neutralitat, die disziplinierte Beschrankung auf Feststellen, Messen, Erklarenwollen, Vorhersagenkonnen, Verfugbarmachen konne keine gesellschaftliche Stellungnahme beinhalten, weil das derart aufberei­ tete Wissen prinzipiell fur die verschiedensten Zwecke einzusetzen sei. Dagegen ist zu sagen: Erstens kann man auch mit Hilfe technisch-statisti­ scher Aussagen werten, und zwar sowohl in den N aturwissenschaften wie in den Sozialwissenschaften. So geht zum Beispiel in die chemische Formel eines Giftgases die Wertabsicht des Totens und nicht die des Heilens ein.



I. Methodisch-thematische Vorüberlegungen: Einige Schwierigkeiten bei dem Versuch, das Verhältnis von Soziologie und Politik begrifflich zu kodifizieren.- 1. Der Ausgangspunkt: Von den Verwirrungen der Theorie-Praxis-Kontroverse.- 2. Methodisches I: Aufklärung der Verwirrung als Leitfaden und Evidenzbasis der Problemexplikation.- 3. Methodisches II: Aus der Trickkiste des Argumentierens.- 4. Methodisches III: Zur Methodologie der Frage und des Fragens.- 5. Thematische Vororientierungen: Über den Dualismus von Objektivität und Normativität in den Sozialwissenschaften.- 6. Zusammenfassung und Ausblick.- II. Die Theorie-Praxis-Debatte in der modernen deutschen und amerikanischen Soziologie.- 1. Der Stand der Diskussion I: Objektivität und Normativität.- 2. Der Stand der Diskussion II: Soziologie und Ideologie.- 3. Der Stand der Diskussion III: Ethik, Metaethik und Paraethik.- 4. Der Stand der Diskussion IV: Wertfreiheit oder Nicht-Wertfreiheit.- 5. Zusammenfassung und Ausblick.- III. Das Pro und Contra der Wertfreiheit: Ein Epilog.- 1. Motive der Verteidigung des Wertfreiheitsprinzips.- 2. Wertfreiheit, Wertaussagenfreiheit und Relevanzentscheidungen.- 3. Die Selektivität des Aussagenkriteriums.- 4. Der 'tautologische' Charakter des Wertfreiheitsprinzips.- IV. An Stelle einer Zusammenfassung: Wertbasis und Aussagensystem oder der Konstitutionszusammenhang als Antizipation des Verwendungszusammenhangs soziologischer Theorie.- 1. Normativitätstechnologischer Monismus und Pluralismus.- 2. Die Positionsindifferenz und Realisationsoffenheit der Normativitätsmittel.- 3. Zur Effektivität von Wertaussagen und Sachaussagen-wertungen.- 4. Ethik, Ideologiekritik und Normativitätsproblematik.- 5. Der Sammelbegriff 'Wertbasis'.- 6. Verwertungsinteressen alsforschungsimmanente Selektionsprinzipien.- 7. Subjektive, thematische, subtheoretische und erkenntnisinstrumentelle Wertbasis.- Über den Verfasser.


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