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Markus Braukmann liest aus "DIE ERSTE GENERATION"
09.10.2025 um 19:30 Uhr
Literatur und Entropie.
von Hans-Christian Von Herrmann
Verlag: Duncker & Humblot
Reihe: Lectiones Inaugurales Nr. 7
E-Book / PDF
Kopierschutz: PDF mit Wasserzeichen


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ISBN: 978-3-428-54012-9
Auflage: 1. Auflage
Erschienen am 31.03.2014
Sprache: Deutsch
Gewicht: 1 Gramm
Umfang: 50 Seiten

Preis: 11,90 €

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Biografische Anmerkung
Inhaltsverzeichnis
Klappentext

Hans-Christian von Herrmann, geboren 1963 in Freiburg i. Br., studierte Germanistik, Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Informationswissenschaft in Berlin und Konstanz. 1995 promovierte er an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Neugermanistik mit einer Arbeit zu Bertolt Brechts Medienästhetik. 2003 habilitierte er sich an der Universität Leipzig mit einer Abhandlung zur Gründung der deutschsprachigen Theaterwissenschaft im wissenshistorischen Kontext um 1900. Seit 2011 ist er Professor an der Technischen Universität Berlin und leitet dort das Fachgebiet Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft.



Literatur und Entropie
I. The scientific revolution (C. P. Snow)
II. Grenzen der Menschheit (K. Laßwitz)
III. Le miracle des singes dactylographes (É. Borel, A. S. Eddington, J. Jeans)
IV. Die totale Bibliothek (J. L. Borges, M. Butor)
V. »... it was the blurst of times« (The Simpsons)



Das Maß der Entropie erlaubt es, Ordnung im Horizont des Zufalls zu betrachten, und dies geschieht in Physik und Literatur im 20. Jahrhundert gleichermaßen. Während die Literatur in Setzkasten und Bibliothek ihre materielle und kombinatorische Möglichkeitsbedingung entdeckt, sieht die Physik in ihrem Gegenstand, der Natur, einen Schreibmaschine schreibenden Affen, dessen aleatorische Textproduktion sie zu berechnen sucht. Diese konstitutive Dimension der Datenverarbeitung, die von der notorischen Klage über die Trennung der >zwei Kulturen< zumeist übersehen wird, kann eine wissensgeschichtliche Beschreibung freilegen. Und sie vermag zu zeigen, daß Literatur und Physik auch dann miteinander kommunizieren, wenn sie scheinbar ganz bei sich selbst verbleiben. Auf je eigene und schicksalhafte Weise gilt dabei für beide, daß all ihre Lesbarkeiten nur um den Preis einer fundamentalen Unlesbarkeit zu haben sind.